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2. Dezember - England

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Regent Street in London zur Weihnachtszeit - Foto: Diliff

Merry Christmas

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In der Weihnachtszeit werden in England die Türrahmen mit Misteln, Stechpalmzweigen, Lorbeer und Girlanden geschmückt. Wer unter einem Mistelzweig steht, darf geküsst werden.

Die Engländer feiern Weihnachten ausgelassen. Am Heiligabend gibt es ein ausgiebiges Festessen mit „Gregor", dem typisch englischen Truthahn, und flambiertem Plumpudding. Auch in ihm ist eine Mandel versteckt, deren Finder einen Wunsch frei hat. Danach dürfen die Kinder sich verkleiden, es wird getanzt und gefeiert.

An manchen Orten findet als Spuren der Wikinger im Weihnachtsgeschehen noch das Abbrennen eines „yule log" statt. Auch einige Legenden aus den Anfängen der Christenzeit leben heute weiter. Der Bürgermeister von Glastonbury und der Pfarrer der Kirche St. John the Baptist schneiden jedes Jahr einen Zweig vom weltberühmten „Glastonbury Thorn" und schicken ihn der „Queen". Der Legende nach gründete Joseph von Arimathia das Kloster Glastonbury. Als er seinen Wanderstab in den Boden stieß, trieb der aus und wuchs zu einem Dornenbaum heran. Der heutige „Glastonbury Thorn" ist natürlich eine Nachpflanzung.

In Yorkshire ist seit 700 Jahren zu Weihnachten die „Totenglocke des Teufels" zu hören. Die „Devill’s Knell" läutet für jedes Jahr seit Christi Geburt mittlerweile zwei Stunden lang als Ausdruck der Freude über die Vertreibung des Teufels von der Erde.

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Plum Pudding oder Christmas Pudding - Foto: Colin Henein

Eine traurige Zeit begann 1644 in Großbritannien. Die Puritaner verboten für die Dauer von 12 Jahren die Weihnachtsfeierlichkeiten. Gewaltsam wurden die Kirchen geschlossen und die Geschäfte offen gehalten. Christmas wäre nach ihrer Meinung zu eng mit heidnischen Riten verknüpft. In diesen Jahren wurde die "Zeit der Heimlichkeiten" sehr wörtlich genommen. Bis 1752 hielt man sich an den Julianischen Kalender. Daher wurde Christmas am 6. Januar (Twelfth Night) gefeiert. Letztendlich hat auch hier "Gregor" gewonnen und der britische Turkey, auch der Plumpudding, wird nunmehr am 25. Dezember verspeist, dem Tag, an dem Santa Claus die Geschenke durch den Kamin bringt.

Christmas Crackers sind Brauch am Weihnachtstag. Der Inhalt ist unseren Knallbonbons am Silvestertag gleichzusetzen, und sie erfüllen auch denselben Zweck. Sie sollen Spaß bereiten. In Großbritannien gibt es richtige Bastelsets (Verpackung, Zündschnur, Inhalt) zu kaufen.

Am Boxing - Day, dem 26. Dezember, werden Freunde und Bekannte besucht. Der Name kommt nicht von "blauen Augen" sondern von den Boxen, in denen z.B. die Dienstboten ihre Weihnachtsgeschenke erhielten.

Die Mari Lwyd (weiss vermummte Gestalt) treibt am 6. Januar ihr Unwesen. Sie klingelt an den Wohnungen, stellt Rätsel und will gleichfalls befragt werden. Wem kein treffendes Rätsel einfällt, der wird von der Mari Lwyd gebissen (!) und muss die weisse Gestalt auch noch mit Speis und Trank versorgen.

Zu England allgemein:

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